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Freitag 15. Juli 2011 O Cebreiro – Triacastela – 22 km |
Gut geschlafen und von Hexen und Druiden geträumt. Ein Blick aus unserem Zimmer zeigt uns, dass ganz O Cebreiro im Nebel eingehüllt ist. Langsam aber lichtet sich der Nebel und man sieht hinunter, dorthin, wo der Bauer im Jahre 1300 vielleicht gewohnt hat.
Jedenfalls ist dies eine echte galicische Katze. Na ganz klar, Hexen haben ja Katzen. Fragt man einen Einheimischen ob es Hexen (meigas) wirklich so im heutigen Leben gibt, so antworten sie:“ Wir können nicht an etwas glauben was wir hundertprozentig wissen ! Wir wissen es 100-%ig, dass es heute noch Hexen gibt ! Jedenfalls trinken Hexen ihren eigenen Queimada-Schnaps !“ (Queimada besteht aus: Trester, Zucker, Kaffee, Kräuter, Früchte und dies alles wird noch flambiert)
Hier eine lange Unterhose eines galicischen
Bauern. Und dies im Sommer.
Hier bei der Kirche scheint alles in Ordnung zu
sein.
Zwei Jakobspilger, die in der Nacht
aufgestiegen waren, haben keine Herberge mehr bekommen. Sie schlafen wohl
behütet beim Eingangsportal dieser alten Kirche.
Langsam heißt es Abschied nehmen von diesem
uralten galicischen Dorf der Hexen und Druiden. Wir packen unsere
Rücksäcke.
Heißen Tee, Kaffee und Butter mit Marmelade und Honig.
Und dann ist es wirklich so weit.
Schön sind sie schon, diese alte sakrale
Bauten.
Auf der Passhöhe San Roque stemmt sich ein Pilger aus Bronze gegen den
Wind.
Ja, die Richtung stimmt. Auf Richtung Westen.
Danach geht es merklich bergab. Bald sieht man
im Tal Triacastela.
Hier in Ramil, da steht diese uralte Kastanie.
Wir sind in Triacastela angekommen. Hier gab es einmal 3 Festungen, 3 Pilgerhospitäler und ein Pilgergefängnis. Der Turm dieser Iglesia de Santiago ist aus dem 18. Jahrhundert, jedoch die Apsis soll aus den 12 Jahrhundert stammen.
Im Inneren der Iglesia ist es angenehm kühl. Da vergessen wir sogar unsere Hüte abzunehmen. Jetzt noch nach vorne zum Altar. Dort steht ein lebensgroßer Santiago.
Grün ist sein Gewandt. So grün wie Galicien.
Natürlich ist der Pilgerstempel von Triacastela
auch grün.
Endlich bei einer Albergue angekommen.
Schuhe ausziehen, etwas trinken, tuschen,
Hier ein Blick in unser heutiges Refugio.
Die Wäsche darf trocknen.
Galicischer Pulpo. Man isst ihn aber nicht mit
der Gabel,
Gemüse, ja Gemüse.
Cafe solo mit der Santiagotorte.
Ja, 22 km waren für den ersten Tag mehr als
genug.
Hier unsere Serviette, da sieht man die Jakobsroute bis Santiago. Wir sind jetzt in Triacastela. Jetzt wissen wir, was uns in den nächsten Tagen erwarten wird.
see you people ! |