11 Tag

Donnerstag 19. Juli 2012
Polanco - Santillana del Mar - Comillas 34 km
  
Hello people !
 
Nicht sonderlich gut geschlafen in der kleinen Pilgerherberge
"Regato de Las Anguilas" .
Die Zimmer sind 2.5 x 1.6 m groß. Gerade das eine Matratze hineinpasst. Dafür drei übereinander. Die Zimmer in der Karlau sind weit größer.
Aber man ist schon froh, ein Dach über dem Kopf zu haben.


 

Doch die Frau, die diese Herberge betreut ist sehr freundlich.
Ihr gehört die Bar "Quin" in der Nähe. 7 Pilger sind heute hier geschlafen. Auch der Küstenweg ist international.


 

Weiter geht es. Immer gegen Westen. Und eines könnt ihr mir glauben, Leute, der Weg nach Santiago ist weit. Sehr weit.
Pferd oder Esel? Ich entscheide mich für meine Schuhe.
Der linke Fuß hat mir gestern etwas Sorge bereitet.
Aber jetzt läuft er ja wieder rund. Jakobus sei Dank!


 

Endlich in Santilla del Mar angekommen.
Olda Fuchs, man glaubt es kaum, ich bin im Mittelalter gelandet.
Ein mittelalterliches Ortsbild, zahlreiche wappengeschmückte Adelspaläste ziehen sehr viele Touristen an. Na ja,so wie bei uns halt die Riegersburg.
Aber das Mittelalter muß schon eine tolle Zeit gewesen sein.
Besonders was das Handwerk betrifft.
Ja, die Künstler sind erst später gekommen. Gottseidank


 

Aber es geht weiter.
Hinter Orena steht auf einem Hügel die Kirche San Petro.
Vorne grüne Wiese, dahinter der blaue Atlantik. Wie in einem Märchenbuch. Würde man den Atlantik nicht sehen, man glaubt man sei in der wunderschönen Weststeiermark. Und die Leute sind überall gleich.
Freundlich und hilfsbereit.


 

Langsam führt mein Weg mich wieder ans Meer.
In Comillas will ich heute mein Refugio aufschlagen.
Die 34 km kommen mir heute vor wie über 40 km.
Von 8 Uhr morgens bis 19Uhr abends immer am Weg Richtung Westen.
Doch hier die Überraschung. Der Ort ist mehr wie complet!
Überall heißt es complet!
In der öffentlichen Herberge sind sie sehr freundlich .
Sie zeigen dir wieder die Tür, bei der du hereingekommen bist.
Und ich hab schon geglaubt, ich darf in dem ehemaligen Gefängnis übernachten. Wieder nichts...
Gott sei Dank gibt es bei uns in Austria die Karlau.
Ab September komme ich wieder und freue mich schon darauf.



 

Jetzt sitze ich auf einer Bank und warte auf eine Eingebung.
Der nächste Ort ist 15 km weit entfernt. Die Füße schmerzen und der Rücken murmelt auch etwas von Anstrengung daher.
"El Caprico" ein Schloß das Gaudi erbaute, lacht mir von der Ferne zu.
Ja, Kunst und Handwerk, und ein müder verrückter Jakobspilger,
wartend auf die göttliche Eingebung.
Ach ja, es gibt hier auch eine kirchliche Universität.
Universidad Pontificia. Doch was hilft dies dem Jogl.
Wie es weitergeht? Da bin ich neugieriger als sie, liebe Leute!


 

See you people !

Johann Silvester

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