8. Etappe

 
Die 8. Etappe des Weststeirischen Jakobsweges führt
von der Soboth nach Lavamünd.


Unsere 8. Etappe wird uns vom Pilgerort Soboth mit der Jakobskirche Richtung Kärnten ins Drautral nach Lavamünd bringen. 
Dort werden wir zum Süd-Jakobsweg von Peter Lindenthal stoßen. 
Bei der Ortstafel Lavamünd wollen wir wieder, 
wie vor einem Jahr, ein Foto fürs Net machen.

 

Schon unterhalb der Kirche sehen wir die gemalte Jakobsmuschel, 
die in Richtung Santiago de Compostela zeigt. 
Es werden von hier schätzungsweise so an die 3000 Kilometer Weg sein.

 

Soboth besitzt eine gut gebaute Jakobskirche.  Die Kirche wurde 1545 erstmals belegt. Doch leider ist diese Kirche zugesperrt. 
Wir drücken jede Türklinke, doch es hilft nichts. 
Normalerweise sind die Kärntner Kirchen alle versperrt, 
doch hier sind wir ja noch in der Steiermark . 

 

Warum das so ist, wir wissen es nicht. Haben doch St. Oswald-Kloster und Osterwitz schöne einbruchsichere Eisentore aber hier, das tut weh. Haben wir doch immer die Minuten einer stillen Einkehr genossen. 
Nicht, das wir so heilig sind, aber schon der Grund in ein aus Stein gebautes sakrales Bauwerk zu gehen, es zu fühlen, es zu spüren, 
dies ist schon etwas Aufregendes. 
Und auch hier frage ich mich :
“Bischof, warum sperrst du deine Herde aus ?“

 

Doch jetzt zu den Sobothern. 
An die 400 Menschen wohnen in diesem wunderschönen Ort. 
Einige überraschen wir beim Blumen gießen, 
doch alle sind recht freundlich und grüßen uns herzhaft. 
Ist doch der Sobother ein stolzer, fescher, freundlicher, 
aber eigenartiger Weststeirer. 
Vom sprachlichen her wird er beeinflusst von der nahen Grenze zu Kärnten, aber auch ein weinig von der ehemaligen Untersteiermark, 
dem heutigen Slowenien.

 

Die Steirer hören den kärntnerischen Klang aus seiner Stimme, 
die Kärntner, den typisch steirischen. 
Es wird wohl eine Mischung sein, die auf eine eigene , 
selbständige Mundart ausartet.
Man kommt mit ihm leicht ins Gespräch, er lässt sich aber auf keinen Fall verarschen, was auf eine außergewöhnliche Intelligenz schließen lässt.

 

Doch jetzt machen wir uns auf ins Zentrum von Soboth, zum Jakobihaus.
Das Jakobihaus wurde im Sommer 2005 fertig gestellt.

 

Die Erbauer dieses Jakobihauses ist ein Verein. 
Der Verein tritt ein für die Förderung von altem und neuem Handwerk, artgenössischer Kunst und vor allem Lebenskultur.

 

Und wir Jogln haben schon geglaubt, das Jakobihaus hätte etwas mit unserem Jakobus zu tun. 
Nein, das nicht, aber das Bauwerk ist trotzdem sehenswürdig.

 

Und die Jogeln staunen auch.

 

Hier gibt es auch einen Drachen, der das Jakobihaus bewacht.

 

Wenn du mit deinen Augen zu wenig siehst, nimm das Fernglas. 
Jedenfalls das ist der Hühnerkogelblick. 
Also, über diese Berge und dahinter ist Kärnten, 
das Drautal und natürlich unser Etappenziel Lavamünd. 
Doch noch ist es nicht so weit.

 

Die Gastronomie darf auch nicht zu kurz kommen. 
Der Wirt ist sehr freundlich und bringt uns zuerst was zu trinken.

 

Und da es heite sehr heiß wird essen die Stallhofer Jogln etwas Saures. Schaut lecker aus . Ach ja, Saures macht lustig.

 

Und so genießen wir das ausgezeichnete Essen.

 

Jetzt geht es los. Beim Kaufhaus Tschuchnigg, 
in der Nähe unseres Wirtes, finden wir den Wegweiser.

 

Auch hier, der Jakobsweg ist schön markiert.

 

Wir folgen den Weg 06/03A Richtung Lavamünd. 
Aber zuerst geht es Berg ab.

 

Hier sehen Sie es wie toll in der Steiermark markiert wird. 
Zwischen diesen beiden Fichtenbäumen geht es nach Santiago de Compostela. Pilgerherz was willst du mehr.

 

Auch wenn es einmal durch den Wald geht, die Farbe ist jedenfalls dem Alpenverein nicht ausgegangen.

 

Und die Wegweiser sind klar und deutlich zu lesen. 
Das haben die Steirer mit den Franzosen gemeinsam. 
Beide sind Weltmeister im Wege markieren. 
Nach der Wegbeschreibung sollen wir jetzt zur Kappmühle kommen. 
Wir fragen einen Bauern nach diese Mühle. 
„Jo dies woar mei Mühl“ sagt er, 
„awa füll is davou nimma do“ meint der Mühlenbesitzer.

 

Und hier sehen wir die Überreste dieser Kappmühle. 
Ja und bei dieser Mühle überqueren wir auch den Gaschitzbach.

 

Nach dem Aufstieg vom Graben herauf kommen wir zu einigen Holzhäusern dem Anwesen Laßnighube in einer Seehöhe von 1042 Meter wie man sehen kann.

 

Weiter oben fragen wir nicht nach dem Weg sondern nach dem Wetter. Die Leute hier sind sehr freundlich obwohl er meint etwas Regen könnte gut tun. Doch den brauchen wir beide Jogln heute nicht.

 

Ja, wir sind am richtigen Weg.

 

Wir kommen zum Jagahanslkreuz.

 

Warum dieses Kreuz da steht kann man hier lesen. 
Na ja, ein Revierjäger hat schon Anspruch auf ein Kreuz. 
Aber wenn es einer nur bis zum Treiber gebracht hat, 
die leben ja gefährlicher, denn schießen tut ja der Jäger, 
hat dann ein Treiber auch Anspruch auf so ein Kreuz ? 
Hab ich noch nie gelesen „Hier ereilte den Treiber ……“

 

Hier sind wir am Fuße der Staumauer des Sobother Stausees.

 

Hier sind wir am Fuße der Staumauer des Sobother Stausees. Und jetzt geht es immer steil bergauf. So an die 500 Meter werden es wohl sein.

 

Ich weiß nicht ob wir jetzt schon in Kärnten sind aber ab hier markiert der Wolfsberger Alpenverein.

 

Und auch der Jakobswegpfeil ist da.

 

Wir blicken zurück  zur Koralpe. Während wir heute schwitzen, hatten wir dort oben Schlechtwetter, Sturm und sogar leichten Schneefall. Einfach unglaublich.

 

Hier sind wir am höchsten Punkt Kreuzungspunkt Weintrattl. 
Die 500 Meter bergauf hätten wir also geschafft.

 

Doch ab jetzt geht es 1084 Meter bergab.

 

Hansi und Willi, zwei Bergbauernbuben, geben uns Nachhilfe wie man sich im Wald benimmt. Doch wir beide Jogln tun solche Sachen sicher nicht. Wir haben eher Angst vor euren Jagdhunden.

 

Unten sieht man schon das Drautal und dahinter die Untersteiermark im heutigen Slowenien.

 

Ein Kärntner Bildstock unter einer Linde. 
Ja wir sind in Kärnten, dem Land der Bildstöcke.

 

Der erste Blick auf Lavamünd.

 

Aber bis man dort unten ist ?

 

Na ja, schaut eigentlich gar nicht so weit aus.

 

Aber das täuscht. Bis man unten ist sind etliche Gräben auszugehen. 
Und das dauert.

 

Manchmal glauben wir, wir seien uns vergangen. 
Wo ist der nächste Wegweiser? Gehen wir nicht im Kreis ?

 

Ja, hier mitten im Wald sehen wir wieder rot-weiß-rot. 

 

Endlich unten angekommen sehen wir am Bachrand 
ein Meer von Brennnesseln.

 

Aber es führt ein Weg mitten durch.

 

Und dass in Kärnten am Jakobsweg. Olda Fuchs aber schön. Brennnesselspinat soll ja besonderes vitaminreich und gesund sein.
Aber trotzdem nehmen wir keine mit.

 

Ein gelber Pfeil mit einer Jakobsmuschel.
Die Jakobsmuschel des Peter Lindenthal.
Wir sind am Südjoglweg angekommen.
Vor einem Jahr sind wir hier von Slowenien kommend vorbeigegangen.

 

Im Hintergrund der Fluss Drau.

 

Die Straße noch hinunter bis zur Ortstafel von Lavamünd.
Ja und da unten ist auch der Hüttenwirt.

 

Vor einem Jahr haben wir hier auch ein Foto gemacht.
(siehe Tagebuch Joglweg Tag 7)

 

Heiß war es heute. Da müssen wir zum Hüttenwirt etwas trinken gehen. Auch übernachten kann man hier.

 

Normal ist hier unsere heutige Etappe zu Ende.
Doch wir wollen ihnen noch die größte Hängebrücke am Joglweg vorstellen. 20 Minuten von Neuhaus, etwas vor Aich, hängt sie.

 

Und hier ist sie. Diese Hängebrücke über einen tiefen Grabe.
Eine Attraktion in Kärnten.

 

Und wenn du hier drüber gehst, dann bist du am Joglweg in Richtung Osttirol, Italien, Brenner bis hin zum Jakobsdom zu Innsbruck.
Doch das kannst du alles im Tagebuch der Joglweg nachlesen.

See you people !