22 Tag

Montag 30. Juli 2012
Vilela - Laurenza - Mondonedo 31 km


Hello people !

Hier die Albergue in Vilela, 8 km hinter Ribadeo.
17 Stockbetten waren hier im obersten Stock aufgestellt.
Wir waren aber nur zu zweit.
Doch dafür gab es massenhaft Moskitos.
Na ja, man muss halt den Schlafsack über sich zuziehen und halt schauen wie man noch zu Luft kommt.
Abgesehen vom Sturzfluggeräusch der Moskitos war es aber eine sehr ruhige Nacht.
Und um 8 Uhr mache ich mich wieder auf die Socken.





Galicien, das Land der Hexen und Druiden.
Jetzt befinde ich mich auf dem Camino del Norte. Ich liebe diese Landschaft. Weil es oft regnet ist hier alles immer grün.
Das mit den Hexen und Druiden sollten sie nicht so ernst nehmen.
Was soll's, es gibt sie trotzdem, die Hexen und......!
Galicien

 

Hier werden massenhaft Eukalyptusbäume angepflanzt.
Sie riechen sehr gut, aber sie vertragen sich nicht mit den einheimischen Pflanzen und Tieren. Der Eukalyptusbaum stammt aus Australien.


 

Es wird mir immer bewusster, wie wichtig mein erster Jakobsweg von Graz nach Compostela war. Lustigerweise hat mein Weg in Graz, beim IKEA, begonnen. Zu dieser Zeit wußte ich noch nichts über diesen Weg,
der Energiekraft und der Informationen am Weg.
Doch 40 km vor Santiago, Tränen liefen mir über die Wangen,
hatte ich das gefunden, wonach ich suchte.
Ja, ich hatte den Weg der Erkenntnis hinter mich gebracht.
Natürlich gab es eine Belohnung oder Auszeichnung dafür.
Ich war so stolz darauf, dass ich in der großen Kathedrale viele,
viele Kerzen angezündet habe. Und das Wichtigste, ich bin auf die Knie
und habe gottgläubig meine Gebete gesprochen.



 



Doch der Weg hat mich nicht losgelassen.
Warum es der Küstenweg sein mußte, ich wußte es nicht.
Doch du brauchst nicht viel nachzudenken.
Was zu dir kommen muß, kommt auch zu dir.
Die Frage, ob ich mich am richtigen Weg befinde hat sich seit heute,
hier in Galicien erübrigt. Leute, ich bin mitten drin.
Diesmal fließen keine Tränen, nein diesmal werden die Augen immer größer. Diesmal ist schweigen angesagt. Den in der Stille liegt die Kraft.




Langsam komme ich heute nach Mondonedo.
Dort steht eine romanisch-gotische Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert.
Eine gute Stunde habe ich noch
und ich hoffe dort eine Unterkunft zu bekommen.




Durch dieses Tor musst du durch. Und wenn du in Mondonedo bist,
soll dein erster Weg zur Polizei sein. Dort bekommst du deine Bettnummer. Die Albergue hat 24 Betten. Ich brauch ja eh nur eins davon.

 

Doch vorher komme ich bei einem Spiegel vorbei.
Der Jogl kann's nicht lassen. Ein Foto für die Heidi Margarete,
sie will ja schließlich wissen, ob ich schon abgenommen habe.

 

Grüß Gott, hier lacht der Jogl aus dem Spiegel.
Informationen am Weg machen dich schwerer.
Schwerer werden, um leichter zu sein. Das soll einmal einer verstehen.

 

Hier ist sie, die Kathedrale zu Mondonedo.
Innen soll es schöne Fresken aus dem 15. Jahrhundert geben.


 

Doch die Kirchen sperren erst abends auf.
Und da ich in Galicien bin, packe ich die Gelegenheit beim Schopf
und genehmige mir mein Lieblingsessen. Pulpo a Feira.
Wir werden ja sehen wie es in Mondonedo weitergeht.

 

See you people !

Johann Silvester

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