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Die 6. Etappe des Weststeirischen Jakobsweges führt uns von Osterwitz bis zum Koralpen-Schutzhaus. Unsere
6. Etappe wird uns zur Trahütter Hütte führen. Osterwitz,
auf Wiedersehen. Die beiden
Jogeln wissen, das es sicher ein Wiedersehen geben wird. Im Mittelalter
als die Pest in der Steiermark wütete, gaben die Stallhofner dieses
Versprechen der Gottemutter Maria ab . Würde die Pest aufhören, so würde
man jedes Jahr am 15. August zu Maria Himmelfahrt nach Osterwitz
pilgern. Die
Stallhofner, alle rechtschaffene Leute, hielten was sie versprachen.
Deswegen werden die Jogln auch wieder kommen. Im
Waldstadion zu Osterwitz werden die Jogln auch noch fotografiert. Und
wenn man die Leute hier fragt, wo der weststeirische Jakobsweg beginn,
bekommt man immer die gleiche Antwort zu hören. Der
Jakobsweg ist gut beschildert. Vom
Mittereggerkogel 1350m geht es hier hinunter zur Trahütter Hütte. Also
diese Weststeiermark ist wunderschön. Hier
der Wirt dieser Hütte. Und er stellt uns gleich eine Frage. Am
Wegkreuz Richtung Poschalm hängt ein schwarzer Herrgott. Hier
der Wegweiser Richtung Handkreuz – Weinebene. Wir
haben jetzt Mitte Juni. Oben
am Handkreuz angekommen begrüßt uns eine Kärntner Wallfahrergruppe.
Sie sind von der Weinebene hier aufgestiegen und warten hier zusammen,
um gemeinsam hier am Kreuz zu beten.
Auch
wir stellen uns zum Handkreuz hin und ein freundlicher Kärntner ist
bereit uns zu fotografieren. Danke Bevor
wir über die Bergkuppel 1853m gehen schauen wir nochmals zurück in die
schöne Weststeiermark. Hier sehen wir St. Oswald-Kloster und im
Hintergrund irgendwo das Schrogener Tor und den Reinischkogel. Wir
schauen hinunter auf die Weinebene, dahinter der Weitwanderweg 505
Richtung Grillitschhütte. Dahinter die Hühnerstütze 1989m und weiter
dahinter unser Etappenziel der Koralpenspeik mir einer Höhe von 2140m . Einkehr
im Gasthaus auf der Weinebene. Und
so beschließen wir weiter nach Westen zu ziehen. 3,5 Stunden
Bergwertung liegen vor uns. 2140 Meter, der höchste Punkt des
Jakobsweges zwischen Graz und Santiago de Compostela, also höher als
der Brenner, höher als der Arlberg und höher als die Pyrenäen. Auf
dem Weg Richtung Grillitschhütte kommt Wind auf. Also hinein in die
warmen Jacken und Gas geben, bevor das Wetter umschlägt. Dahinter
die Hühnerstütze. Dieser Berggrat, die Grenze zwischen Steiermark und
Kärnten, ist ein Wandersteg, der steil hinauf führt. Der
Zaun ist die Grenze zwischen den beiden Bundesländern . Das
Wetter beginnt langsam umzuschlagen. Der
Blick zurück zum weißen Rundbau mit grauem Dach, Oben
am Plateau angekommen lachen uns die Goldhauben am Koralpenspeik
entgegen. Von
hier aus überwacht das Österreichische Bundesheer den Steirischen und
Kärntnerischen Luftraum. Plötzlich
beginnt es zu stürmen und dicker Nebel zieht auf. Langsam
fragen wir uns ob wir am richtigen Weg sind. Endlich
ein Wegweiser. Sind wir hier richtig? Oder entfernen wir uns vom
Schutzhaus? Wo ist der Gipfel. Vor lauter Nebel sehen wir kein Ziel. Der
Wegweiser sagt uns, wir sind am richtigen Weg. Der
Weg wir immer steiniger und höher. Schnell
ein Gipfelkreuzfoto, denn lange halten wir es im Sturm nicht aus. Und wo
ist jetzt das Schutzhaus. In
welche Richtung geht es weiter? Wir folgen dem ausgetretenen Weg. Als
wir das Gipfelkreuz verlassen taucht im Neben eine riesige Kuppel auf.
Nein, es ist keine Kirche, sondern die Goldhaube des Bundesheeres. Also
irgend wo muss das Koralpenschutzhaus sein ? Aber wo ??????
Nach
20 Minuten, der Nebel verzieht sich ein wenig, Ach,
ja. Das Schutzhaus. Ein
Gefühl der Geborgenheit überkommt uns. Der
freundliche Wirt des Koralpenhauses verwöhnt uns mit gutem Essen und
wir fühlen uns gleich wie zu hause. Wiener
mit Pommes, das Lieblingsessen der Jogln, Die
Finger tauen langsam wieder
auf. Nach dem guten Essen
machen wir uns zu unserem Nachtlager auf. Obwohl die ganze Nacht der
Sturm heult, schlafen wir trotzdem gemütlich. |